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Kein überzeugender Auftritt beim Testspiel-Sieg in Gütersloh

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Schalke: Kein überzeugender Auftritt beim Testspiel-Sieg in Gütersloh
Foto: firo
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Der FC Schalke 04 hat am Donnerstag ein Testspiel beim Oberligisten FC Gütersloh bestritten.

Die Schalker Legenden Olaf Thon und Klaus Fischer ließen sich es nicht nehmen, am Donnerstagabend in Gütersloh vorbeizuschauen, wo der FC Schalke ein Testspiel gegen den ortansässigen Oberligisten absolvierte. Sollten sie allerdings ein munteres Spiel mit vielen Toren der Königsblauen erwartet haben, wurden sie enttäuscht. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer tat sich vor 2753 Zuschauern beim FC Gütersloh überraschend schwer. Nach 90 Minuten stand zwar ein 3:0 (1:0)-Sieg für den Bundesligisten, doch mit Blick auf den Klassenunterschied war die Vorstellung der Gelsenkirchener dürftig.

In der Länderspielpause fehlten den Schalkern zwar sechs Nationalspieler sowie einige angeschlagene Profis, doch die Mannschaft, die in Gütersloh über weite Strecken auf dem Rasen stand, war alles andere als eine B-Elf. Vor allem in der ersten Halbzeit spielten einige Profis, die den Anspruch haben, Stammspieler in der Bundesliga zu sein – etwa Thomas Ouwejan, Florian Flick, Danny Latza, Jordan Larsson, Florent Mollet, Rodrigo Zalazar oder Sebastian Polter.


Doch klare Torgelegenheiten konnte sich Schalke vor dem Seitenwechsel nicht sehr viele herausspielen. Nach zwölf Minuten scheiterte Mollet mit einem Schuss am Gütersloher Torwart Jarno Peters, auch Larsson fand seinen Meister im Schlussmann. Bezwungen werden konnte der Keeper in Halbzeit eins nur von Danny Latza. Nach einer abgefälschten Flanke netzte der S04-Kapitän aus kurzer Distanz ein (25.). Glück hatten die Gütersloher in der 25. Minute, als Florent Mollet aus rund 20 Metern einen Freistoß an den Pfosten zirkelte.

Aufstellung Schalke 04: Fährmann – Matriciani (ab 85. Kyerewaa), Cissé (ab 80. Boboy), Greiml, Ouwejan – Flick (ab 87. Bokake), Latza – Larsson (ab 75. Sané), Mollet (ab 85. Kozuki), Zalazar (ab 75. Larsson) – Polter (ab 75. Terodde).

Tore: 1:0 Latza (25.), 2:0 Terodde (76.), 3:0 Terodde (85.)

Generell war der Bundesligist zwar feldüberlegen und bestimmte das Spiel, doch es fehlte die letzte Konsequenz in den Aktionen der Schalker. Gerade Mittelstürmer Polter hatte auffallend wenige Aktionen. Klar ist aber auch: Defensiv ließen die Schalker gegen den Fünftligisten nichts anbrennen – auch weil Innenverteidiger Leo Greiml in den Zweikämpften stets eine gute Figur machte. Die beste FCG-Chance vor der Pause war ein Schussversuch aus der eigenen Hälfte, der fünf Meter neben das Tor von Ralf Fährmann flog.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs verzichtete Kramer etwas überraschend auf Auswechslungen. Die Startelf bekam die Chance, es besser zu machen. Und dominant war Schalke auch nach der Pause. Auffällig war, dass die Gütersloher relativ hart zur Sache gingen. Zu spüren bekam das etwa Florian Flick, der kurz vor dem FCG-Strafraum rüde gefoult wurde. Erst nach kurzer Behandlungspause konnte der zentrale Mittelfeldspieler weitermachen.

Klare Chancen des haushohen Favoriten gab es allerdings wenige – obwohl der FC Gütersloh Mitte der zweiten Halbzeit fast komplett durchgewechselt hatte. Spätestens wenn es in letzte Drittel ging, verloren die Schalker viele Bälle. Es fehlten die kreativen Momente und es wurde zeitweise sogar unruhig in der Schalker Mannschaft. Zalazar und Mollet etwa haderten nach Ballverlusten im Mittelfeld und wirkten frustriert. Ab der 60. Minute wurden die Gastgeber dann sogar etwas mutiger und kamen zu Kontergelegenheiten. Wirklich gefährlich waren diese allerdings nicht.

Aufgrund der viel größeren individuellen Qualität kam Schalke natürlich trotzdem vereinzelnd zu Chancen im zweiten Durchgang – etwa durch Flick (63.), Polter (69.) und Mollet (72.). Die nötige Durchschlagskraft kam allerdings erst mit dem in der 75. Minute eingewechselten Top-Stürmer Simon Terodde. Mit seiner ersten Aktion köpfte Terodde nach Flanke von Thomas Ouwejan zum 2:0 ein (76.), wenig später konnte er sogar noch auf 3:0 erhöhen (85.).

Eine Blamage gegen den Oberligisten konnte die Kramer-Elf auch dank des Top-Jokers vermeiden, doch souverän war der Auftritt nicht. Wenn es in der Bundesliga nach der Länderspielpause gegen den FC Augsburg geht (2. Oktober), muss Schalker wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen.

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